Das Bündnis „Kreuznach für Vielfalt“ ruft alle Bürger*innen in Stadt und Landkreis Bad Kreuznach dazu auf, die „Bad Kreuznacher Erklärung – für Verantwortung und Solidarität in der Pandemie“ zu unterzeichnen.
In vielen Städten der Republik, so auch in Bad Kreuznach, finden die so genannten Montags-Spaziergänge statt. Dort treffen sich Menschen, die gegen die Corona-Maßnahmen unangemeldet, zum großen Teil ohne Masken, ohne Abstand und ohne verantwortliche*n Versammlungsleiter*in demonstrieren. „Wir akzeptieren nicht, dass Menschen im Rahmen dieser ‚Spaziergänge‘ Verschwörungsideologien sowie rechtes Gedankengut verbreiten, Holocaust-Vergleiche ziehen und andere antisemitische Aussagen treffen,“ so das Bündnis.
Das Bündnis begrüßt ausdrücklich, dass die Stadt Bad Kreuznach in enger Abstimmung mit der Polizei diese unangemeldeten Versammlungen untersagt hat. „Wir sind wegen der zunehmenden Radikalisierung der Corona-Proteste sehr besorgt. Sie gefährdet den Zusammenhalt der Gesellschaft.“
Die Politik hat Maßnahmen ergriffen, um Menschenleben zu schützen. Diese treffen einige härter als andere. „Wir sind nicht Fan jeder Maßnahme und finden, dass über Einzelmaßnahmen gestritten werden darf. Trotzdem tragen wir diese Maßnahmen aus Verantwortung, Vernunft und Solidarität mit.“ Das gemeinsame Ziel muss es sein, die Gesundheit aller Mitmenschen zu schützen, bis gemeinsam ein Weg aus der Pandemie geschafft ist.
Im Gesundheitssystem leisten zahllose Menschen sehr viel: Sie versorgen die Kranken, stehen Menschen bei und das ohne Pause mit ständiger Überlastung bis zur Erschöpfung. Das verdient Dank und Solidarität, in dem keine Infektionen unnötig riskiert werden.
Aus Verantwortung, Vernunft und Solidarität verzichtet das Bündnis „Kreuznach für Vielfalt“ darauf, zu großen Gegendemonstrationen aufzurufen: „Wir rufen die Menschen aus Stadt und Kreis Bad Kreuznach auf, sich klar und deutlich von diesen sogenannten Corona-Spaziergängen zu distanzieren.“ Denn: Wir sind mehr – mit Abstand, Verantwortung und in Solidarität.